Frau liegt in der Sauna und entspannt

Ab in die Sauna!

Wenn die Tage kürzer werden und der Herbst seine Fühler ausstreckt, ist wieder Saunazeit. Dampfbäder und Saunen gelten als Wohlfühl-Orte zum Abschalten und Auftanken. Die Wirkung von regelmäßigen Saunagängen ist meist, unabhängig von der Saunaart, dieselbe: Blutgefäße weiten sich, Muskeln entspannen, Bronchien werden besser durchblutet und Hautstoffwechsel und Immunsystem auf Trab gehalten. Zwei bis drei Schwitzgänge, unterbrochen von einer Abkühlung in Dusche, Eisgrotte oder Tauchbad, sind ideal, um neue Kräfte zu sammeln. Wir sagen Ihnen, welche Wirkungen das Saunieren noch auf unseren Körper hat und was Sie bei Ihren Saunabesuchen beachten sollten.

Schwitzen können Sie nicht nur in der klassischen Sauna, denn es gibt viele Varianten des Heißluftbades. Die bekannteste unter ihnen ist die finnische Sauna, bei der ein regelmäßiger Aufguss erfolgt und eine niedrige Luftfeuchte herrscht. Wer es noch heißer und trockener mag, für den ist die Trockensauna (auch Sahara-Sauna) die richtige Wahl. In Dampfbädern herrschen eine niedrigere Temperatur und eine hohe Luftfeuchte, was viele als angenehm für Atemwege und Haut empfinden. Die Auswahl an Dampfbädern ist vielfältig. Sicher haben Sie schon vom türkischen Hammam, römischen Caldarium, russischen Banja oder japanischen Sentõ gehört.

Für Anfänger des Saunierens ist die Biosauna, auch Sanarium genannt, ideal. Die Biosauna ist eine Mischung aus Dampfbad und Sauna. Die Temperaturen liegen bei 60 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit bei 50 Prozent. Auch für Kinder ist die Biosauna geeignet. Der Effekt auf das Immunsystems ist zwar nicht so groß wie bei der finnischen Sauna, zum Entspannen ist die Biosauna aber ebenso gut geeignet.

Wer seiner Haut eine besondere Pflege gönnen möchte, geht ins Rasulbad. In diesem arabischen Dampfbad wird die Haut mit Heilerde eingerieben und dann leicht angetrocknet. Kräuterdampf weicht die Kruste wieder auf. Gut für die Schönheit ist auch der dicke Nebel der russischen Sauna (Banja), der durch ständiges Übergießen heißer Ofensteine mit Wasser entsteht.

Saunabesuch ist nicht gleich Saunabesuch. Allein in Europa gibt es unterschiedliche "Regeln“ für den Saunagang. Im deutschen Sprachraum sollten Sie folgende Hinweise beachten:

  • vor dem Gang in die Sauna ausgiebig Duschen und anschließend gründlich abtrocknen
  • ein großes Handtuch als Sitzunterlage
  • zum Abtrocknen ein oder zwei kleine Handtücher
  • in der Sauna wenig sprechen (im Gegensatz zu skandinavischen Saunen)
  • textilfrei Saunieren

Planen Sie für Ihren Saunabesuch auch genügend Zeit ein. Wir empfehlen mindestens zwei Stunden, damit Sie Ihre Schwitzkur richtig genießen können. Duschen, Erwärmen, Abkühlen und Ruhen sollten nicht gehetzt erfolgen. In der Regel wird dieser gesamte Vorgang zwei- bis dreimal wiederholt.

Eines ist sicher: Der Gang in die Sauna ist gut für das körperliche Wohlbefinden und die Gesundheit. Durch den regelmäßigen Wechsel von Wärme- und Abkühlreizen entstehen positive Effekte.

  • Entschlackung
  • Steigerung der Abwehr gegen Erkältungskrankheiten
  • Erweiterung der Blutgefäße und somit stärkere Durchblutung der Haut
  • Entspannung der Muskulatur
  • Regulierung des Blutdrucks
  • Anregung des Kreislaufs (leichtes Herz-Kreislauf-Training)
  • Anregung des Stoffwechsels, des Immunssystems und der Atmung
  • Hautreinigung und Anregung der Zellneubildung

Nicht für jeden sind Sauna und Dampfbad eine gesunde Sache. Besuche nach Alkoholkonsum oder vollem Magen sind nicht sinnvoll. Bei Infekten und Fieber ist das heiß-kalte Schwitzvergnügen tabu. Verzicht üben sollten Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen, wie Blutdruckhochdruck, Herzschwäche oder Rhythmusstörungen. Denn die Kombination aus Wärme und Feuchtigkeit kann Kreislaufprobleme verursachen. Auch bei bestehenden anderen Erkrankungen ist Vorsicht geboten.

Unser Tipp: Fragen Sie besser Ihren Arzt, bevor Sie eine Schwitzkur nehmen.

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