Zwei blonde Jugendliche stehen zusammen und die eine tuschelt der anderen mit überraschtem Gesichtsausdruck etwas ins Ohr

Betriebsgeheimnis: Was darf ich weitererzählen, was nicht? 

Wenn du in einem Betrieb anfängst, beginnt alles mit einem Vertrag. Ob für eine Ausbildung, für einen festen Job oder für ein Schulpraktikum: Wenn du einen Vertrag unterschreibst, verpflichtest du dich dazu, über Geschäftsgeheimnisse zu schweigen – auch deinen Freunden und Eltern gegenüber. Daran solltest du dich auch halten, da dein Chef dich bei einem Verstoß abmahnen oder dir sogar kündigen kann.

Es gibt gewisse Dinge, über die du nicht reden solltest, wenn du in deinem Betrieb davon erfährst. Das betrifft vor allem vertrauliche Daten. Wie heißen die Kunden, mit denen du zu tun hast? Welche Projekte sind bei euch geplant? Wie entstehen bei euch Preise? Und wie steht es um eure Lagerbestände? All das ist tabu. Auch Patente oder Rezepte sollten deinen Betrieb nicht verlassen. Ob es sich um ein Geheimnis handelt oder nicht, lässt sich oft nicht ganz einfach sagen.

Wenn du dir unsicher bist, solltest du dich fragen: Ist die Information ausschließlich in deinem Betrieb bekannt? Dazu können beispielsweise die Unternehmen gehören, für die ein Betrieb arbeitet. Wenn diese Unternehmen aber zum Beispiel auf eurer Firmenwebsite als Referenz genutzt werden, sind sie auch nicht geheim.

Würde es deinem Betrieb schaden, wenn eine bestimmte Information bekannt wird? Stell dir diese Frage und denk dran: Nicht alles, was du an deinem Betrieb gut findest, würde dein Chef so auch in der Öffentlichkeit erzählen. Beispielsweise, wenn du oft früher nach Hause gehen darfst, die Pausen bei euch häufig etwas länger sind oder einige bei euch in lockerer Atmosphäre mal ein Feierabendbier trinken. Wenn sich solche Details rumsprechen, kann das durchaus dem Ruf deines Betriebs schaden.

Dass du über gewisse Dinge nicht sprechen solltest, bedeutet auch, dass du darüber nicht schreiben solltest – in Chats auf dem Smartphone zum Beispiel. Mit einem Screenshot lässt sich außerdem jede Äußerung schnell festhalten. Wenn du Details über ein Projekt ausplauderst und der Verlauf deinem Chef in die Hände fällt, kann das richtig Ärger geben.

Auch mit Fotos solltest du im Betrieb vorsichtig sein. Ein Foto der gemütlichen Runde in der Mittagspause oder ein witziges Selfie mit einem Kollegen an der Werksbank? Selbst wenn du gar keine bösen Absichten hast, können solche Fotos viel über deinen Betrieb aussagen, über die Produktion, Kunden und Mitarbeiter zum Beispiel. Stell dir vor, es fängt jemand neu bei euch an und euer Chef will aus verschiedenen Gründen noch nicht mit der Neuigkeit an die Öffentlichkeit – und dann ist der neue Mitarbeiter aber schon im Hintergrund auf Fotos auf Facebook zu sehen. Blöde Situation.

Besser keine Einzelheiten – Manchmal kannst du echt in ein Fettnäpfchen treten, wenn du über deinen Betrieb sprichst oder schreibst. Am besten ist es für dich, bei Unsicherheiten eine verantwortliche Person im Betrieb anzusprechen.

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