Bildzusammenschnitt – links unten quer über einen Hörsaal ein Handwerkergürtel mit Werkzeugen

Handwerk statt Hörsaal

Ein Studium und ein Uniabschluss sind sehr verlockend, denn sie eröffnen den Absolventen viele Karrierewege. Aber das ist glücklicherweise nicht der einzige Weg in ein erfolgreiches Berufsleben. Zumal die akademische Ausbildung längst nicht jedem liegt. Einigen fehlt zum Beispiel im Unialltag einfach der praktische Bezug zum angestrebten späteren Beruf.

Eine Ausbildung im Handwerk vereint den Praxisbezug und die Chance auf eine vielversprechende Karriere. Sie bietet echte Perspektiven für Abiturienten und Studierende mit erster Studienerfahrung. Denn es gibt über 130 Ausbildungsberufe und viele von ihnen haben mit dem klassischen Bild vom Handwerker nichts mehr zu tun. In vielen Ausbildungen geht es um moderne Technologien und einen hohen Anspruch an Flexibilität und Kreativität. Doch das Beste bleibt: ein sicht- und fühlbares Ergebnis am Ende eines Arbeitstages.

Wer Karriere machen und später vielleicht auch mal sein eigener Herr sein will, ist im Handwerk richtig. Denn Dank flacher Hierarchien können sich Leistungswillige hier schnell profilieren und zur Führungskraft, zum Unternehmensnachfolger oder selbstständigen Unternehmer aufsteigen. Geschätzt werden in den kommenden zehn Jahren rund 200.000 Handwerksmeister einen Nachfolger suchen müssen. Da ist qualifizierter Nachwuchs gefragt. Mögliche Anwärter können zum Beispiel ein triales Studium im Handwerksmanagement absolvieren. Hier werden (Fach-)Abiturienten besonders auf Führungsaufgaben vorbereitet. In viereinhalb Jahren erreicht der Student eine fachliche Gesellenausbildung sowie die Weiterbildung zum Handwerksmeister. Zusätzlich erlangt der Absolvent die Auszeichnung Bachelor of Arts (B. A.) Handwerksmanagement.

Viele Handwerksbetriebe unterstützen mittlerweile unterschiedliche Studienangebote, bei denen du zeitgleich studieren und eine Ausbildung machen kannst. Der Vorteil: Dieses Modell dauert in der Regel nur vier bis viereinhalb Jahre, während beide Ausbildungen hintereinander länger dauern würden. Außerdem erhältst du bereits ein Gesellengehalt. Über diese und andere Karrieremöglichkeiten beraten dich auch gerne die zuständigen Handwerkskammern vor Ort.

Du interessierst dich für ein duales Studium inklusive Ausbildung? Einige Beispiele für Studienkombinationen findest du unter karriere.de und der regionalen Handwerkskammer − hier gibt es auch Links zu den entsprechenden Hochschulen für weiterführende Informationen.

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