
Stressfaktoren und Ängste – Was belastet dich?
Jeder fühlt sich manchmal traurig oder besorgt – sicher kennst du das. Doch manchmal ist es mehr, als nur ein „schlechter Tag“. Die Ergebnisse einer Untersuchung zeigen: Unter Kindern und Jugendlichen sind seelische Belastungen leider keine Seltenheit.
Die „HBSC“-Studie
Alle vier Jahre wird die weltweite Studie „Health Behaviour in School-aged Children“ (kurz: HBSC) an Schulen durchgeführt, um die Gesundheit von Menschen in deinem Alter zu untersuchen. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der seelischen Gesundheit. Die Forschergruppe schaut sich ganz genau an, wie das Umfeld der Schülerinnen und Schüler aussieht, welche Probleme sie belasten und welche Gründe dies haben könnte.
Die letzte HBSC-Studie wurde 2022 durchgeführt. In Deutschland wurde vor allem in Sachsen-Anhalt geforscht: Etwa 4.500 Kinder und Jugendliche aus den Klassenstufen 5, 7 und 9 wurden gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Darin sollten sie angeben, ob sie Mobbing und Gewalt erleben, ob sie rauchen oder Alkohol trinken, wie sie sich ernähren und ob sie sich in der Schule wohlfühlen. Auch die Schulleitungen wurden befragt.
Folgen von Corona?
Die Ergebnisse wurden nun veröffentlicht: Die psychische Gesundheit hat sich im Vergleich zur vorherigen Studie verschlechtert. Auffällig sind dabei vor allem Mädchen und Geschlechterdiverse. Ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt zeigt Anzeichen einer Depression. Ein großes Problem ist dabei das eigene Körperbild: Über die Hälfte der Befragten fühlt sich zu dick oder zu dünn.
Doch, warum ist das so? Wissenschaftler sehen mehr als nur einen Grund. Eine besonders große Mitschuld trage die Corona-Pandemie, die in den letzten Jahren für Unsicherheit und Angst gesorgt hat. Durch die Schließung der Schulen brach der Kontakt zu Freunden ab. Konflikten in der Familie konnte man nur schwer aus dem Weg gehen. Auch die verstärkte Nutzung der sozialen Medien habe sich auf die Psyche ausgewirkt: Über ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen gehört zu „Intensiv-Nutzern“. Einige scheinen sogar abhängig zu sein.
Was du tun kannst?
Vielleicht spürst auch du ganz deutlich, dass dich etwas belastet – auch wenn du vielleicht nicht genau weißt, was es ist. Damit bist du nicht allein. Die Ergebnisse der HBSC zeigen, dass viele junge Menschen ein „Päckchen zu tragen haben“. Öffne dich einer Vertrauensperson. Dies ist kein Zeichen von Schwäche, sondern kann dir helfen! Bevor es überhaupt dazu kommt, solltest du ganz bewusst auf dich achten. Es ist wichtig, dass du dich in deinem Umfeld wohl und angenommen fühlst – vor allem in der Schule.
Achte auf deine seelische Gesundheit
Wenn deine Gefühle manchmal „verrückt“ spielen, ist das erstmal nichts Ungewöhnliches. Doch vielleicht spürst du, dass mehr dahintersteckt. Damit du psychisch stark bleibst, haben wir ein paar Tipps für dich: