Teenager sitz im Schneidersitz mitfiebernd auf der Couch und hält eine Spieleconsole in seinen Händen, neben ihm liegt ein Fußball

eSports – vom Nerd zum Profi

eSport ist kein neues Phänomen – Den professionellen Wettstreit mit Videospielen gibt es nicht erst seit heute. Hervorgegangen aus den Netzwerk-Partys der 1990er Jahre, ist eSport inzwischen weltweit zu einem Massenphänomen geworden. Die Spieler treten dabei in Strategie- oder Sportspielen gegeneinander an. Sogar ganze Teams inklusive Trainer und Betreuer sind dabei keine Seltenheit. Die Szene hat sich – auch dank der Technik – extrem schnell weiterentwickelt. Inzwischen gibt es Landes-, Europa- und sogar Weltmeisterschaften mit eigenen Ligen und Verbänden.

Früher haben sich Jugendliche über Fußball ausgetauscht. Für junge Leute von heute ist das Thema eSport ganz normal. Die Faszination ist ähnlich.
Am Beispiel des Spiels "League of Legends", in Fachkreisen einfach "LoL" genannt, können wir dir die Ausmaße dieser Faszination gut beschreiben. LoL ist vom Spieltyp ein MOBA (Multiplayer Online Battle Arena), eine Art Strategiespiel und das größte Onlinegame (PC) der Welt. 2017 spielten dies rund 100 Millionen Menschen Monat für Monat. Im Spiel stehen sich zwei Teams mit je fünf Spielern gegenüber und versuchen, die Basis des jeweils anderen Teams zu zerstören. Dabei steuert jeder Spieler einen von 141 Helden und muss all seine Fähigkeiten sowie die der Gegner kennen und deren Verhalten einschätzen können.
Die Turniere werden live vor Publikum ausgetragen und können online verfolgt werden. Die Finale stehen dabei den großen Fußballspielen in nichts nach. Bei der Weltmeisterschaft 2017 in China beispielsweise standen sich die beiden südkoreanischen Teams vor 80.000 Zuschauern im Stadion gegenüber. Knapp 60 Millionen Fans sahen es auf allen Kontinenten.

Die Vereinsstruktur der eSport-Teams ist vergleichbar mit traditionellen Sportmannschaften. Es gibt Trainer, Manager, Pressesprecher, Physiotherapeuten bis hin zu eigenen Köchen, die die Mannschaften auf ihren Touren begleiten. Immer mehr alteingesessene Sportmannschaften gründen eine eSport-Abteilung und bilden Teams aus. Hinzu kommen dutzende Vereine, die sich inzwischen in Deutschland gegründet haben und deren Mitgliederzahlen deutlich steigen. Trotzdem hat Deutschland im internationalen Vergleich noch Nachholbedarf, obwohl sich inzwischen sogar ein Dachverband – der ESBD e.V. – gegründet hat.

Unser Tipp

So faszinierend die Welt des eSports auch sein mag, natürlich solltest du deine eigene körperliche Fitness nicht vernachlässigen. Als Ausgleich zum Sitzen vor dem Monitor solltest du regelmäßig "bewegten" Sport betreiben. 

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