Stammzellenspende – Für eine zweite Chance

Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 13.000 Menschen an Blutkrebs – eine Stammzellentransplantation ist für viele Betroffene der lebensrettende Ausweg. Doch einen passenden Spender zu finden, gestaltet sich nicht so einfach. Schenken Sie einem anderen Menschen eine zweite Chance im Leben und registrieren Sie sich in der Spenderkartei der DKMS!

Die Krankheit, welche auch Leukämie genannt wird, geht vom Lymphsystem oder dem Knochenmark aus. Dort bildet der Körper die lebensnotwendigen Blutzellen: Die Blutplättchen sowie die roten und weißen Blutkörperchen. Ist der Reifeprozess letzterer gestört oder fehlerhaft, können Leukämien entstehen. Die nicht funktionsfähigen weißen Blutkörperchen vermehren sich und verdrängen die gesunden Blutzellen. Wichtige Funktionen, wie beispielsweise die Abwehr von Infektionen oder das Stoppen von Blutungen, können so nicht mehr von ihnen übernommen werden. Dadurch ist das Immunsystem für Viren leichter zu überwinden und Krankheiten, welche normalerweise keinen schwerwiegenden Verlauf genommen hätten, können dem Körper enorm schaden.
Betroffene leiden unter Abgeschlagenheit und Müdigkeit, sind häufig blass und neigen zu Fieber und vermehrten Blutungen (z.B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten), welche sich nur schwer stillen lassen. Auch ein plötzlicher, unerklärlicher Gewichtsverlust kann ein Hinweis auf eine Leukämie sein. Infolge der verdrängten roten Blutkörperchen kommt es häufig zu Blutarmut, einer sogenannten Anämie. Die Lymphknoten sind geschwollen und wichtige Organe, wie die Leber oder Milz, zum Teil vergrößert. 
Geht der Blutkrebs vom Knochenmark aus, spricht man von einer myeloischen Leukämie. Liegt der Ursprung im Lymphsystem, wird dies lymphatische Leukämie genannt. 
 

Deuten die vorhandenen Symptome auf die Erkrankung hin, kann Ihr Arzt mit einer Blutabnahme und anschließenden Tests herausfinden, ob es sich tatsächlich um eine Leukämie handelt. Der Großteil der Betroffenen befindet sich im Alter zwischen 60 und 70 Jahren. DieDiagnose Blutkrebs kann aber jede Altersgruppe treffen. Unter den rund 13.500 jährlich Erkrankten sind ca. 600 Kinder. 
Im Zuge der Behandlung kommt zunächst eine Chemotherapie zum Einsatz, welche die Krebszellen zerstören soll. Die besten Heilungschancen bietet jedoch eine anschließende Stammzellentransplantation. Damit diese möglich ist, müssen die Gewebemerkmale der Blutzellen des Spenders mit denen des Empfängers übereinstimmen. Bei der peripheren Stammzellentnahme wird dem Spender Blut entnommen, die Stammzellen herausgefiltert und das Blut wieder zugeführt. Diese Variante kommt in rund 80 Prozent der Fälle zum Einsatz. 
Die zweite Möglichkeit – eine Knochenmarkentnahme – erfordert eine Vollnarkose. Anschließend wird mit einer Nadel Knochenmark aus dem Beckenknochen entnommen. Aus diesem werden nun ebenfalls die Stammzellen gefiltert. 
Die Spenderzellen können im Körper der erkrankten Person neue, funktionsfähige Blutzellen produzieren und das blutbildende System damit wieder aufbauen. Umso wichtiger ist es für Blutkrebspatienten, eine passende Stammzellenspende zu finden!

Vorwiegend wird im nahen Familienkreis nach Übereinstimmungen der Blutzellen gesucht. Falls dies nicht erfolgreich ist, kommt eine Fremdspende in Frage. Die Chancen liegen hier jedoch nur bei 1:20.000. Damit sich diese erhöht ist es von großer Bedeutung, dass sich möglichst viele Spender registrieren! Jede gesunde Person im Alter zwischen 18 und 61 Jahren, die mindestens 50 kg wiegt, kann Stammzellspender werden. Einer der Wege führt über die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS). "Wir besiegen Blutkrebs!" ist das Motto der internationalen gemeinnützigen Organisation, welche im Jahr 1991 gründet wurde. Mittlerweile hat die DKMS dafür gesorgt, dass 95.000 Betroffene einen passenden Stammzellspender gefunden haben. Weltweit existieren etwa 11.000.000 registrierte DKMS-Spender.

Jetzt Menschenleben retten!

Auch Sie können ein Teil der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) werden und potentiell Menschenleben retten!

Top