
Lebensmittelmythen aufgeklärt
Sporternährung
In der Welt der Sporternährung gibt es eine Vielzahl von Mythen und Missverständnissen, die oft die Entscheidungsfindung von Athleten und Fitnessbegeisterten beeinflussen. Ob es sich um die Wirkung bestimmter Nahrungsmittel oder um die beste Zufuhrzeit handelt – die Bandbreite an Informationen kann verwirrend sein. Wir klären einige der gängigsten Lebensmittelmythen auf und geben Ihnen wichtige Informationen an die Hand, die Ihre sportive Ernährung unterstützen.
Mythos 1: Kohlenhydrate machen dick
Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass Kohlenhydrate in der Ernährung grundsätzlich zu Gewichtszunahme führen. Dies ist jedoch eine zu vereinfachte Sichtweise. Kohlenhydrate sind der Hauptenergielieferant für den Körper, insbesondere während intensiver sportlicher Betätigung. Die Qualität und Menge der Kohlenhydrate, die Sie konsumieren, spielt eine entscheidende Rolle. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse bieten wertvolle Nährstoffe und Ballaststoffe, die für eine optimale Fitness unerlässlich sind.
Mythos 2: Proteinshakes sind unerlässlich für den Muskelaufbau
Oftmals wird angenommen, dass der Verzehr von Proteinshakes nach dem Training unverzichtbar für den Muskelaufbau ist. Während Proteine wichtig für die Regeneration und den Muskelaufbau sind, können Sie den benötigten Proteinbedarf auch durch eine ausgewogene Ernährung decken. Lebensmittel wie mageres Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und Nüsse sind ausgezeichnete Proteinquellen. Ein Shake kann ab und zu praktisch sein, ist aber nicht zwingend notwendig.
Mythos 3: Fett ist der Feind
Ein weiterer häufiger Irrglaube ist, dass alle Fette in der Ernährung schädlich sind. Tatsächlich sind Fette ein wichtiger Bestandteil einer sportlichen Ernährung, da sie essentielle Fettsäuren liefern und als Energiequelle dienen. Der Schlüssel liegt im richtigen Umgang: Gesunde Fette, die in Nüssen, Avocados und hochwertigen Pflanzenölen vorkommen, sind förderlich für die Gesundheit und können sogar entzündungshemmende Wirkungen haben.
Mythos 4: Sportler müssen viel essen
Es gibt den verbreiteten Glauben, dass Sportler immer große Mengen essen müssen, um ihre Leistung zu sichern. In Wirklichkeit hängt der Energiebedarf von Faktoren wie Trainingsintensität, Körpergewicht und individuellen Zielen ab. Es ist wichtig, auf die Signale Ihres Körpers zu hören und eine Ernährung zu wählen, die Ihre persönlichen Bedürfnisse unterstützt. Qualitativ hochwertige Nahrungsmittel sind oft effektiver als quantitative Ansätze.
Mythos 5: Während/nach dem Sport braucht man isotonische Sportgetränke
In den meisten regulären Trainingseinheiten sind mit Kohlenhydraten und Mineralstoffen angereicherte Sportgetränke nicht erforderlich. Viele dieser Getränke enthalten einen hohen Zuckergehalt, der langfristig sogar zu einer Gewichtszunahme führen kann. Viel wichtiger ist es, vor dem Sport ausreichend Wasser zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und die Leistungsfähigkeit zu unterstützen.
Isotonische Getränke können jedoch sinnvoll sein, insbesondere bei intensiven Belastungen, die deutlich länger als eine Stunde andauern – wie etwa beim Marathon. Auch Hobbysportlerinnen und Hobbysportler, die sich längeren Wettkämpfen oder anspruchsvollen Trainingseinheiten stellen, profitieren von der gezielten Zufuhr von Elektrolyten und Mineralstoffen. Denken Sie daran, dass eine ausgewogene Flüssigkeitsaufnahme entscheidend ist, um Ihre Leistungsfähigkeit im Sport zu fördern.
Trainieren mit leerem Magen?
Vor oder nach dem Training etwas essen und trinken? Der Mythos, dass man die Fettverbrennung ankurbelt, wenn man mit leerem Magen trainiert, hält sich hartnäckig. Wir klären kurz dazu auf.