Kleinkind greift zu gefährlichen Putzmitteln

Vergiftungsschutz für Kinder im Haushalt

In jedem Haushalt sind sie zu finden – Spülmittel, Allzweckreiniger, Entkalker, Waschmittel und vieles mehr. Sie stellen insbesondere für Kinder eine Gefahr dar, vor allem bei sorglosem Umgang mit diesen chemischen Produkten. Die bunten und duftenden Putzflüssigkeiten, Seifen und anderen chemischen Produkte im Haushalt üben auf Kinder einen besonderen Reiz aus und bergen dadurch eine hohe Gefahr. Denn oft erinnern diese an süße Limonaden oder Säfte. Vergiftungen treten am häufigsten in den eigenen vier Wänden auf. Teilweise werden die Reinigungsmittel in den Haushalten unzureichend gesichert verwahrt. Kinder haben so einfachen Zugang. Sie nutzen in den meisten Fällen Situationen, in denen die Erwachsenen gestresst oder abgelenkt sind – sei es ein klingelndes Telefon, das Läuten an der Wohnungstür oder ein überkochender Topf auf dem Herd. Um an das hohe Vergiftungsrisiko für Kinder zu erinnern, findet jedes Jahr am 20. März der "Tag des Vergiftungsschutzes für Kinder im Haushalt" statt. Initiator ist das Forum Unfallprävention im Deutschen Grünen Kreuz.

Leisten auch Sie mit Ihrer Familie einen effektiven Beitrag zum Vergiftungsschutz und nutzen Sie konsequent das folgende Drei-Stufen-Sicherheitsprinzip:

  • sichere Aufbewahrung aller Haushaltsreiniger und Medikamente immer außerhalb der Reichweite von Kindern und stets in abschließbaren Schränken
  • auf kindersicheren Verschluss des Originalbehälter achten und die Gefäße sofort nach jedem Gebrauch wieder vollständig verschließen
  • sicherer durch Bitterstoff – Die Hersteller von Reinigungsmitteln setzen ihren Produkten den Bitterstoff Bitrex zu. Der unangenehme Geschmack lässt die Kinder das chemische Produkt sofort ausspucken. 

Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal einen Verdacht auf eine Vergiftung haben, geben wir Ihnen einige wichtige Verhaltenstipps:

  • kein Erbrechen auslösen
  • keine Milch, keine Limonade und kein Mineralwasser trinken
  • viel Leitungswasser oder Tee trinken
  • noch keine Anzeichen einer Vergiftung erkennbar: Giftnotrufzentrale oder Kinderarzt anrufen und Verpackung der Chemikalie oder des Medikaments bereit halten
  • Anzeichen einer Vergiftung erkennbar: den Notarzt rufen (112) und Reste bzw. Verpackung der Chemikalie bereit halten

Giftnotrufzentralen in Deutschland 

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