Arzt schaut auf Röntgenbild der Lunge

COPD – Lungenemphysem

Das Lungenemphysem, oder auch die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), ist eine lebenslange Atemwegserkrankung. In vielen Fällen sind nicht nur die Atemwege dauerhaft verengt, sondern auch die Lungen unwiderruflich geschädigt. Die Lunge wird vor allem durch die Verringerung der Gasaustauschfläche geschädigt. Es kann somit weniger Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben werden. Die Hauptursache ist das Rauchen.

In der Lunge werden Sauerstoff und Kohlendioxid ausgetauscht. Dies geschieht in Millionen kleiner Lungenbläschen (Alveolen), die bei einer gesunden Lunge insgesamt etwa eine Fläche von 200 Quadratmetern umfassen. Durch das Rauchen werden diese Bläschen teilweise zerstört und überdehnt. Die Folge: Es fallen zunächst die kleinen Bronchien in sich zusammen und erschweren die Ausatmung. So verbleibt ein Teil der verbrauchten Luft in der Lunge, was wiederum die anschließende Einatmung behindert. Mit der Zeit bläht die zurückbleibende Luft die Lunge immer weiter auf und aus Millionen elastischer Lungenbläschen entstehen wenige große Blasen. Die innere Oberfläche ist somit kleiner und der Gasaustausch folglich verringert. Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt und es kommt zu den typischen Anzeichen von Atemnot, vor allem bei körperlicher Belastung.

Das Lungenemphysem kommt in Deutschland bei etwa einer Million Menschen vor - vornehmlich bei Rauchern. Zum einen schädigen viele der im Rauch enthaltenen Substanzen das Immunsystem der Lungen und zum anderen werden die Lungen durch dauerhafte Entzündungen angegriffen, wie sie z.B. bei der durch Rauchen bedingten chronischen Bronchitis auftreten. Die einzige auf Dauer wirksame Methode, das Lungenemphysem aufzuhalten, ist daher, mit dem Rauchen aufzuhören. Ein vollständiger Rauchverzicht zahlt sich bereits innerhalb weniger Jahre aus. Schon nach fünf Jahren sinkt das Risiko für einen Herzinfarkt um ca. 50 Prozent, das für Lungenkrebs um 21 Prozent und das Sterberisiko um immerhin 13 Prozent.

Setzen Sie sich aktiv mit ihrer Krankheit auseinander und entwickeln Sie neue Lebensfreude. Hier finden Sie fünf Empfehlungen, die jeder Betroffene befolgen sollte, um eine bessere Lebensqualität zu erlangen und eine Verschlimmerung der Krankheit zu verhindern:

  • Hören Sie mit dem Rauchen auf.
  • Nehmen Sie die Medizin nach den Angaben des Arztes ein, nehmen Sie die vereinbarten Arztbesuche regelmäßig wahr und lassen Sie sich bei Empfehlung des Arztes gegen Grippe impfen.
  • Bei akuten und nicht beherrschbaren Verschlechterungen rufen Sie den Notarzt.
  • Halten Sie die Luft zu Hause sauber und rauchfrei.
  • Halten Sie sich fit, ernähren Sie sich gesund (z.B. mediterrane Kost mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, viel Fisch und überwiegend pflanzlichen Ölen), gehen Sie spazieren und treiben Sie regelmäßig und langfristig Sport, ohne sich dabei zu überanstrengen.

Weitere Tipps

Der Betrieb von Laserdruckern im Büro ist laut einer Studie der Universität Gießen zur Raumluftbelastung in Büroräumen kann der Tonerstaub offenbar nicht für Atemwegsprobleme verantwortlich gemacht werden. Aufgrund der komplexen und noch nicht vollständig untersuchten Gemische in der Büroluft ist es aber ratsam, durch regelmäßiges Lüften für frische Luft zu sorgen.
Bei Mülltonnen und Lagerfeuern sollten Sie besonders vorsichtig sein. Die in Bio- und Restmülltonnen enthaltenen Schimmelpilzsporen werden bei jedem Öffnen der Mülltonne aufgewirbelt. Halten Sie hier am besten bewusst den Atem an, um ein Einatmen der gefährlichen Sporen zu verhindern. Offene Feuerstellen wie Lagerfeuer und Kamine können auch zu weiteren Atembeschwerden führen.

Weitere Informationen

Erfahren Sie mehr über die Symptome und Entstehungsmechanismen sowie über die Häufigkeit und Verbreitung von COPD. Auf den folgenden Webportalen können Sie alles Wissenswerte dazu nachlesen sowie Infos zur Diagnose, zu Therapiemöglichkeiten und zu Forschungsansätze finden.

  www.lungeninformationsdienst.de

  www.copd-deutschland.de

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