Arzt hält ein Schild mit der Aufschrift "Übergewicht"

Übergewicht – mit Obst & Gemüse gegen die Pfunde

Fünf Portionen am Tag – so lautet die Empfehlung für den Verzehr von Obst und Gemüse. Studien belegen, dass sich ihre Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe sowie sekundären Pflanzeninhaltsstoffe positiv auf die Gesundheit auswirken. Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, haben seltener Übergewicht und erkranken weniger häufig an Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Krebs.

Die Auswertung einer großen europäischen Langzeitstudie (EPIC-Studie) hat ergeben, dass ein hoher Obst- und Gemüseverzehr auch einer beständigen Gewichtszunahme entgegen wirkt. Fast 90.000 Probanden beiderlei Geschlechts aus fünf Ländern beteiligten sich an dieser Studie, die durchschnittliche Beobachtungszeit betrug sechseinhalb Jahre.

Bei einem vermehrten Verzehr von rund 350 Gramm Pflanzenkost am Tag (das entspricht etwa zwei Äpfeln), konnte ein um 16 bis 17 Prozent verminderter Gewichtsanstieg beobachtet werden. Dieser Effekt kann sich über einen Zeitraum von zehn Jahren auf immerhin 1,3 Kilogramm aufsummieren.

Der deutlichste Effekt zeigte sich bei Rauchern, die während der Studie dem Glimmstängel abschworen. Wer sich also nach einem Rauchstopp an einige Spielregeln hält, muss auch keine starke Gewichtszunahme befürchten. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse ist dabei schon fast die halbe Miete. In Kombination mit Bewegung an frischer Luft und viel Trinken (am besten Wasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen) wird dieser Effekt noch verstärkt.

Kartoffeldiät, Diätdrinks oder FdH ("Friss die Hälfte") – wer hat nicht das eine oder andere davon schon ausprobiert, um seine Fettpölsterchen los zu werden? Doch die guten Vorsätze enden häufig in Frust, sofern sich das kurzfristig Erreichte schon bald in einen Misserfolg umkehrt. Aber es geht auch anders: Verabschieden Sie sich von fragwürdigen Diäten und Schlankheitspillen. Stellen Sie besser langfristig Ihre Ernährung und Bewegungsgewohnheiten um.

Hinter Übergewicht stecken häufig auch tiefer liegende psychische Probleme. Es wurde festgestellt, dass übermäßiges Essen häufig unangenehme Gefühle wie Schmerz, Wut oder Enttäuschung betäubt. Der Grund: Diese Gefühle werden als Bedrohung empfunden. Teilweise handelt es sich dabei um regelrechte Ess-Anfälle.

Nach einem Ess-Anfall bestrafen sich Betroffene für ihre Disziplinlosigkeit mit Schuldgefühlen, Selbstekel und Selbsthass. Das verringert ihr Selbstwertgefühl weiter und produziert mehr unangenehme Gefühle, die dann wieder mit einem neuen Ess-Anfall betäubt werden. Dieser Teufelskreis beschert erhebliches Übergewicht sowie Figur- und Ess-Probleme. Die eigentlichen Probleme treten immer weiter in den Hintergrund und können so auch nicht gelöst werden.

Erste-Hilfe-Tipps zur Vorbeugung von Ess-Anfällen

  • Nehmen Sie am Tag mehrere kleinere und ausgewogene Mahlzeiten im Abstand von ca. vier Stunden ein. Das verhindert eine Unterzuckerung, die wiederum Heißhunger auslöst.
  • Trinken Sie mindestens zwei Liter Flüssigkeit pro Tag, am besten Wasser. Häufig wird Durst als Hunger interpretiert.
  • Machen Sie vor dem Essen eine kleine Entspannungspause. Legen Sie sich flach auf den Boden, beobachten Sie einfach nur Ihre Atmung oder hören Sie schöne Musik.
  • Machen Sie sich niemals Vorwürfe. Egal, was und wie viel Sie gegessen haben. Wenn Sie zuviel essen, gibt es immer Gründe dafür. Und die gilt es zu finden.
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