Brustkrebspatientin ist körperlich aktiv

Körperliche Aktivität während und nach der Bestrahlung

Körperliche Aktivität hilft. Während der Bestrahlungstherapie kann ein moderates Training die Gefahr einer Anämie (Blutarmut) deutlich verringern. Auch leichter Kraftsport nach einer Brustkrebsbehandlung führt zu verminderten Nachwirkungen. Eine Studie zeigte auf, dass die Senkung der Gefahr einer Blutarmut während der Therapie durch regelmäßiges leichtes Training gefördert werden kann. Ein ähnlicher Effekt war bereits zuvor bei Frauen beobachtet worden, die sich während der Rehabilitationsphase nach einer Chemotherapie sportlich betätigten.

Offenbar hat das Sporttreiben auch für die Dauer der Strahlentherapie einen günstigen Einfluss auf die Zahl der roten Blutkörperchen. Fast die Hälfte aller Patientinnen mit Brustkrebs entwickelt im Laufe ihrer Behandlung eine Anämie, das heißt, sie verlieren eine bedeutsame Zahl an roten Blutkörperchen. Diese Anämie kann durch den Tumor selbst, durch eine Chemotherapie, aber auch durch eine Strahlentherapie hervorgerufen werden. In einer Studie konnte festgestellt werden, dass sporttreibende Frauen eine leichte Zunahme roter Blutkörperchen und des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin sowie einen leicht verbesserten Hämatokritwert aufweisen. Dieser Wert gibt Aufschluss über die Zähflüssigkeit des Blutes, die von der Zahl der roten Blutkörperchen abhängt. Bei Patientinnen, die nur Dehnungsübungen praktiziert hatten, waren die drei Blutwerte dagegen deutlich verschlechtert. Offenbar kann also schon ein moderates Ausdauertraining dabei helfen, die Gefahr einer Blutarmut während der Strahlentherapie zu verringern.

Frauen, die eine Brustkrebsbehandlung hinter sich haben, kämpfen häufig noch eine ganze Zeit lang mit Beschwerden, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Zu diesen Nachwirkungen gehören Schlaflosigkeit, Gewichtszunahme, Erschöpfung, Depression und Angst. In einer Studie mit Frauen, deren Krebstherapie bis zu drei Jahre zurücklag, wurde untersucht, welchen Einfluss ein halbjähriges Krafttraining auf diese Beschwerden ausübt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein zweimal in der Woche und jeweils einstündiges, abwechslungsreiches Krafttraining sowohl seelisch als auch körperlich positive Effekte hat. Es wird eine verbesserte Lebensqualität, ein stärkeres Körpergefühl insbesondere im Oberkörper verspürt und ein erhöhter Anteil an fettfreier Körpermasse wahrgenommen.

Hinweis: Brustkrebspatientinnen sollten den Umfang des Trainings mit einem Arzt absprechen und sich von einem erfahrenen Trainer beraten lassen.

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