Salz auf zwei Holzlöffeln

Salz – das weiße Gold

Jeder nutzt es täglich – Salz. Der wichtige Rohstoff wurde einst weißes Gold genannt und ist in der alltäglichen Speisenzubereitung nicht mehr wegzudenken. Ein Mangel und ein Überfluss an Salz sind Fluch und Segen zugleich.

Einst war Salz ein sehr wertvolles Gut. Heute ist es ein Alltagsprodukt, das sich jeder leisten kann. Doch vom schlichten Würzmittel in einfacher Papp-Verpackung entwickelte es sich inzwischen zum trendigen Naturprodukt. Die Auswahl ist vielfältig: Fleur de Sel vom Atlantik, grobes Meersalz, rosafarbenes Himalaya-Salz, schwarzes Hawaii-Salz, Rauchsalz und mit Jod oder Fluorid angereichertes Speisesalz. Doch wie viel Salz ist gesund? Welcher Bestandteil macht das Salz für die Ernährung so wichtig? Und wann ist Salz Fluch und Segen? Auf diese Fragen geben wir Ihnen Antworten. Zuvor erfahren Sie jedoch ein paar erstaunliche Zahlen und geschichtliche Fakten in der Kurzfassung.

Salz ist ein Rohstoff, der nie erschöpft sein wird. In allen Salzstöcken der Erde lagern rund 100 Billionen Tonnen des lebenswichtigen Gewürzes. Jährlich werden etwa 240 Millionen Tonnen Salz abgebaut. Das Salzvorkommen reicht demzufolge für die nächsten 400.000 Jahre. Hierbei ist das Salz aus den Weltmeeren noch nicht mit eingerechnet. Im Meerwasser sind immerhin pro Liter 35 g Salz enthalten. Zur Abgewinnung des weißen Goldes aus dem Meer werden Salinen genutzt. Durch Sonneneinstrahlung und Wind bilden sich durch die Wasserverdunstung in diesen natürlichen oder künstlich angelegten Becken Meersalzkristalle. Die Salzgewinnung in Bergwerken ist dagegen hochmodern und computergesteuert. Eine einzige Sprengung liefert bis zu 2.000 Tonnen Salz.

Salz hatte nicht nur bei den Griechen sondern auch im Alten Testament eine besondere Bedeutung. Es war sehr wertvoll und wurde äußerst sparsam verwendet – ganz im Gegensatz zu heute. Damals und bis zur Industrialisierung verhalf es den Besitzern zu Reichtum und Macht. Das weiße Gold ließ Städte wachsen und förderte den internationalen Handel. Salz diente als Gewürz und Konservierungsmittel. Die Gewinnungsmethoden waren anfangs noch recht einfach: Meerwassersalinen und Ablagerungen in Salzwüsten dienten als Quellen. Bei den alten Römern wurden Beamte und Soldaten sogar teilweise für ihre Arbeit mit Salz ausbezahlt. Daher kommt auch der heutige Begriff „Sold“. Die Salzgewinnungsmethoden wurden mit den Jahrhunderten ausgefeilter. Die Römer und Kelten galten dabei als Meister. Im Mittelalter wurde Salz zum Großteil durch das Sieden von Sole gewonnen. Später im Zuge der Industrialisierung und des vermehrten Abbaus in Bergwerken entwickelte sich das einst wertvolle Gewürz zu einem Alltagsprodukt.

Salz ist in der heutigen Küche nicht mehr wegzudenken. Dennoch gab es auch Zeiten, in denen Salzmangel herrschte. Folgen können in diesem Fall chronische Müdigkeit, Schwindel- und Schwächegefühl sowie eine Schwächung der Knochenstruktur sein. Aber ist ein Überfluss an Salz im Gegenzug wirklich ein Segen? In Zeiten des Hungers sicherlich. Konnten doch mit Salz Lebensmittel länger haltbar gemacht werden. Heute hat jeder einen Kühlschrank und diese „Funktion“ des Salzes ist nicht mehr wichtig. Im Rahmen einer gesunden Ernährung stehen vielmehr die Inhaltsstoffe und die Verzehrmenge von Salz im Fokus. Das im Salz enthaltene Natrium sorgt für einen funktionierenden Wasserhaushalt im Körper und sichert die Muskel- und Nervenfunktionen. Die empfohlene Tageszufuhr an Salz beträgt 3 bis 5 g. Heutzutage ist eine Unterversorgung an Salz allerdings kaum möglich. Denn viele industriell hergestellte Lebensmittel enthalten bereits Salz. Vielmehr sollte jeder darauf achten, nicht zu viel Salz zu verzehren. Ein Überfluss an Salz kann dann zu einem hohen Blutdruck und Nierenschäden führen.

Achten Sie also auf die Menge an Salz in allen selbst gekochten und zubereiteten Mahlzeiten. Seien Sie auch für Ihre Kinder beim Salzkonsum ein Vorbild. So können gesundheitliche Risiken langfristig vermindert oder sogar vermieden werden.

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