Hagebuttentee und frische Hagebutten in einem Glas stehen auf einem Holztisch

Herbstliche Naturküche – Gesund und lecker

Ob goldene Herbstsonne oder feucht-kühler Morgendunst – der Herbst hat viele schöne Seiten! Haben Sie sich bereits Zuhause eingeigelt oder zieht es Sie verstärkt nach draußen? Um Ihre Abwehrkräfte zu stärken und Ihren Vitamin-D-Speicher vor dem Winter aufzufüllen, sollten Sie jetzt noch einmal jede Gelegenheit nutzen, um sich im Freien zu bewegen. Bei einem Spaziergang durch die Natur oder auf Streifzug im heimischen Garten finden Sie dabei sogar so manchen natürlichen Gesundheitshelfer. Wir möchten Ihnen einige „alte Bekannte“ und ihre Wirkung vorstellen.

Mit ihren roten Früchten fügt sich die Hagebutte wunderbar in die herbstliche Färbung der Natur ein. So mancher Hobbybastler nutzt sie deshalb gern als dekorativen Farbtupfer in Gestecken oder Kränzen. Doch auch die inneren Werte der Herbstfrüchte können sich sehen lassen: Sie steckt voller Vitamin C, welches unser Körper für ein funktionierendes Immunsystem benötigt. 

Leckeres aus Hagebutten können Sie ganz einfach selbst machen. Ernten Sie dafür einige Früchte frisch vom Strauch. Diese werden dann gewaschen und halbiert. Entfernen Sie den Stiel und auch die Kerne – sie sind nicht genießbar und lösen Juckreiz aus. Trocknen Sie die Früchte nun auf einer saugfähigen Unterlage in der Herbstsonne. Lässt sich diese nicht blicken, können Sie die Hagebutten bei 40 bis 50 Grad mehrere Stunden im Ofen lassen. Deutlich energiesparender ist es, die Restwärme des Geräts zu nutzen. Achtung: Bitte unbedingt Backpapier, keine brennbaren Unterlagen (wie z.B. Küchenpapier) verwenden!  
Sind die Hagebutten vollständig getrocknet und erkaltet, füllen Sie diese in einen verschließbaren Behälter (z.B. Glas, Vorratsdose,…). Indem Sie etwa drei Esslöffel der getrockneten Früchte in ein Teesieb geben und mit heißem Wasser aufgießen, genießen Sie ganzjährig selbstgemachten und gesunden Hagebuttentee! Aber Achtung: da Vitamin C hitzeempfindlich ist, sollte man die 50°C-Marke beim Aufgießen nicht überschreiten.

Auch Fruchtmus und Marmelade aus Hagebutten schmecken. Zur Weiterverarbeitung nutzen Sie hier die gesäuberten, frischen Früchte. 
 

Beim idyllischen Waldspaziergang oder der Gartenarbeit fallen sie einem aktuell im wahrsten Sinne des Wortes direkt vor die Füße: Nüsse! Besonders die Haselnuss ist weit verbreitet. Walnussbäume stehen hingehen lieber einzeln, sind dafür aber nicht weniger reich an Früchten. Ihren positiven Effekt haben sie jedoch alle gemeinsam. 
Ihre ungesättigten und somit gesunden Fettsäuren wirken als natürlicher Cholesterinsenker. Somit beugen Sie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Durch ihren hohen Anteil an Vitamin E unterstützt speziell die Haselnuss diese Wirkung zusätzlich. Auch Eiweiß, Magnesium und Kalium sind in der Nuss enthaltene Stoffe, welche unser Körper benötigt. Walnüsse enthalten Antioxidantien und unterstützen uns bei der Abwehr verschiedener Krankheiten. 
Sobald die Nüsse reif sind, fallen sie vom Baum bzw. Strauch und können gesammelt werden. Um alle gesunden Inhaltstoffe zu erhalten, verzehren Sie diese am besten roh. Vorher müssen sie jedoch einige Wochen getrocknet werden. Lagern Sie Ihre Ausbeute an einem dunklen, trockenen Ort, sind sie eine lange Zeit genießbar. 
Sie zählen zu den experimentierfreudige Naturliebhabern? Dann sammeln Sie auf Ihrem Streifzug doch auch Bucheckern. Sie haben richtig gelesen: Diese Nussfrüchte eignen sich nicht nur als Wildtiernahrung, sondern können bei richtiger Zubereitung auch von Menschen verzehrt werden. In der Vergangenheit wurde dies, speziell in Notzeiten, auch getan – heute ist es hingegen nicht mehr so gebräuchlich. Dabei enthalten sie ebenso viele Mineralien, wie die herkömmlichen Nusssorten. Da Bucheckern im rohen Zustand zu Magen-Darm-Beschwerden führen (der enthaltene Stoff Fagin ist leicht giftig), müssen sie vor dem Verzehr aber geschält und anschließend erhitzt werden. Geröstet eignen sie sich zum Beispiel für den Salat oder als Zutat in Kräuterpesto.  
 

Auch unter der Erde verstecken sich einige wertvolle Planzenbestandteile, die ab Anfang Oktober reif für die Ernte sind. Dazu zählt die kraftbringende Wurzel des Meerrettichs.
Ein fester Bestandteil der walzenförmigen Pfahlwurzel ist Calcium. Für einen gesunden Knochenbau ist dieser Mineralstoff unverzichtbar. Der Bestandteil Eisen fördert die Blutbildung, die Mineralstoffe Kalium, Natrium und Magnesium mitsamt dem Spurenelement Phosphor regen die Nervenzellen an – dies führt zu einer gesteigerten Konzentration. Meerrettich enthält zudem ätherische Öle, welche die Immunabwehr stärken können. Zugleich wirkt die Substanz Glykosid antibakteriell und schleimlösend, beispielsweise bei einer Bronchitis. 
Vergleicht man den Vitamin-C-Gehalt einer Zitrone mit dem des Meerrettichs wird deutlich, dass dieser die doppelte Menge davon in sich trägt. Eine wahre Vitaminbombe!
Unterstützen Sie Ihr Immunsystem in der Erkältungssaison – hier hilft Meerrettich-Honig, den Sie schnell und einfach selbst herstellen können. Ein Teelöffel täglich beugt grippalen Infekten vor und wirkt schleimlösend bei Husten sowie Schnupfen.
Der winterharte Meerrettich wächst auf durchlässigen, lockeren Böden wie z.B. Löss und Sand heran. Ab Oktober bis Januar kann dieser schließlich geerntet und verarbeitet werden. Je länger Sie ihn nach der Ernte bei kühlen Temperaturen lagern, desto milder wird sein Aroma.

 

Als Symbolbild für Halloween hat der Kürbis einen festen Platz. Doch neben einem hübschen Aussehen bietet das Saisongemüse viele wertvolle Nährstoffe. Haben sie ihn bisher nur für gruselige Schnitzereien verwendet lohnt es sich, einige Köstlichkeiten aus Kürbis herzustellen. Das Fruchtfleisch enthält zum Beispiel die wichtigen Mineralstoffe Kalzium, Magnesium und Eisen, Ballaststoffe sorgen für eine gesunde Verdauung. Schonend zubereitet behält er die gesunden Inhalte und kann als Suppe, Gemüsebeilage, Ofengemüse oder feingeraspelt im Salat verwendet werden. Da das Kürbisfruchtfleisch viel Wasser enthält und somit sehr kalorienarm ist, eignet es sich als ideale Zutat, um bei Übergewicht gesund abzunehmen.

Die Kürbiskerne sind dabei mehr als nur ein Abfallprodukt: Auch in ihnen stecken Omega3-Fettsäuren, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Von der Medizin längst erkannt ist zudem die positive Wirkung bei Harnwegsproblemen. Viele Produkte gegen Blasen- oder Prostatabeschwerden setzen deshalb auf die Kraft von Kürbiskernextrakt. Selbst hergestelltes Kürbiskernöl auf dem Salat oder geröstete Kürbiskerne, als Snack verzehrt, können ebenfalls einen positiven Effekt auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden haben. Setzen Sie beides jedoch sparsam ein: Die Kerne haben weitaus mehr Kalorien, als das Fruchtfleisch. 
Einen Wermutstropfen gibt es jedoch: Wenn Sie Kürbisse ernten möchten, sollten Sie bereits im Frühsommer ausgesät haben. Der Kürbis ist nur in seiner kultivierten Form genießbar. Wildformen und auch Zierkürbisse enthalten nämlich zahlreiche Bitterstoffe und sind giftig. Sie dürfen nicht verzehrt werden!
Als schnelle Alternative können Sie Speisekürbisse natürlich auch kaufen und Zuhause selbst verarbeiten. 
 

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