Mehrere kleine Meerrettichwurzeln und ein geöffnetes Schraubglas mit geriebenen Meerrettich liegen auf einem hellen Holztisch

Meerrettich – Heilpflanze des Jahres 2021

In den kalten Jahreszeiten sind grippale Infekte keine Seltenheit. Oftmals greifen wir dann auf herkömmliche Mittel aus der Apotheke zurück, obwohl es weit mehr Alternativen gibt. Bereits im Mittelalter kam der Meerrettich, auch Kren genannt, aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung in Ägypten und China als Heilpflanze zum Einsatz. In unseren heimischen Küchen ist die scharfe Wurzel vor allem als  Verfeinerung von Fisch- und Fleischgerichten sowie Gemüse und Soßen bekannt. Das Kreuzblütengewächs, das ursprünglich aus Ost- und Südeuropa stammt, übersteht Temperaturen bis zu -20 °C und kann von Oktober bis Ende November geerntet werden. Trotz der kühlen Witterungsverhältnisse, die der Meerrettich aushalten muss, ist er ein echter Vitamin-Allrounder, der sich den Titel zur "Heilpflanze 2021" mehr als verdient hat. 

Ein fester Bestandteil der walzenförmigen Pfahlwurzel ist Calcium. Für einen gesunden Knochenbau ist der Mineralstoff unverzichtbar. Die Mineralstoffe Kalium, Natrium und Magnesium mitsamt dem Spurenelement Phosphor regen die Nervenzellen an – dies führt zu einer gesteigerten Konzentration. Der Bestandteil Eisen fördert die Blutbildung. Meerrettich enthält zudem ätherische Öle, welche die Immunabwehr stärken können. Zugleich wirkt die Substanz Glykosid antibakteriell und schleimlösend, beispielsweise bei einer Bronchitis. 

Vergleicht man den Vitamin-C-Gehalt einer Zitrone mit dem des Meerrettichs wird deutlich, dass dieser die doppelte Menge davon in sich trägt. Eine wahre Vitaminbombe!

Unterstützen Sie Ihr Immunsystem in der Erkältungssaison – hier hilft Meerrettich-Honig. Ein Teelöffel täglich beugt grippalen Infekten vor und wirkt schleimlösend bei Husten sowie Schnupfen.

Sie benötigen:

  • 1 Meerrettich-Wurzel (ca.10 cm lang)
  • 300 g Honig

Das Wurzel reiben Sie in ein Glas mit 300 g Honig. Alternativ kann der Meerrettich auch in Scheiben geschnitten oder in den Mixer gegeben werden. Danach vermischen Sie die beiden Zutaten miteinander und lassen diese abgedeckt 24 Stunden bei Zimmertemperatur ziehen. Anschließend wird die Mischung bei niedriger Temperatur erhitzt und im nächsten Schritt abgeseiht. Je nach Bedarf können Sie gehackte Zwiebeln hinzugeben. 

Tipp: Der Meerrettich-Honig sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei richtiger Lagerung ist er bis zu drei Wochen haltbar.

Der winterharte Meerrettich wächst auf durchlässigen, lockeren Böden wie z.B. Löss und Sand heran. Pflanzen Sie die Stauden, welche Sie im Handel erhalten, von Anfang April bis Anfang Mai ca. 20 cm tief und leicht schräg ein, damit Sie das Gewächs in der Zeit von Oktober bis November ernten können. Wichtig dabei ist, dass die Pflanzen einen Abstand von mindestens 60 cm haben, da die Wurzeln viel Platz benötigen. Folglich eignet sich der Meerrettich nicht als Topfpflanze. In besonders humushaltigen Böden intensiviert sich der scharfe Geschmack. Je länger Sie ihn nach der Ernte bei kühlen Temperaturen lagern, desto milder wird sein Aroma. 

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