frische und getrocknete Tomaten stehen auf einem Holztisch

Mit Tomaten kommt Sonne auf den Teller!

Man kann sie bis aufs Mark ausquetschen, ihr die Haut abziehen und sie kalt oder warm genießen. Wir lieben sie wie kaum ein anderes Gemüse: die Tomate. Jeder Bundesbürger verspeist pro Jahr knapp 20 Kilogramm. Hierbei entfällt die Hälfte auf Produkte wie Ketchup oder Tomatenmark. Bei den insgesamt 460.000 Tonnen Tomaten, die jährlich in Deutschland konsumiert werden, handelt es sich größtenteils um Importe. In den Sommermonaten gibt es auch heimische Ware. Genießen Sie Tomaten doch einmal pflückfrisch und sonnenwarm, dann wissen Sie, warum man sie früher auch "Paradiesapfel" nannte...

Zu 95 % besteht die Tomate aus Wasser. Das rote Fruchtfleisch enthält aber auch viele Vitamine, vor allem Beta-Carotin, Vitamin C und E. Tomaten sind zudem reich an Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium. Der rote Pflanzenfarbstoff Lycopin, der außer in Tomaten auch in Aprikosen, Wassermelonen und Grapefruits vorkommt, stärkt die Abwehr. Der Gehalt an Mineralstoffen und Lycopin in Dosentomaten ist höher ist als in frischen Tomaten. Industrietomaten werden im Gegensatz zur frischen Ware sehr reif gepflückt und dann direkt weiterverarbeitet. Dabei gehen weniger Inhaltsstoffe verloren als auf dem mitunter langen Transportweg von frischen Tomaten. Außerdem sind Tomaten mit nur 38 Kilokalorien pro hundert Gramm ein leichter Genuss. Also für den Sommer ideal…

Heute ist die Auswahl an Tomatensorten groß: Kirschtomaten, große Fleischtomaten von flachrund-glatter oder kürbisartig gefurchter Form, Strauch- und Rispentomaten, länglich-ovale Flaschentomaten, dazu Farbvarianten von grün über rot-gelb-gestreift bis hin zu violett. Über 2.500 Sorten sind bekannt. Viele Ökobauern haben sich auf die Zucht alter Tomatensorten konzentriert, die nicht den aktuellen Zuchtnormen entsprechen und deshalb fast ausgestorben sind. Es lohnt sich, jetzt in der Tomatensaison nach aromatischen Alternativen zur handelsüblichen Ware Ausschau zu halten! Am schmackhaftesten sind Tomaten, wenn Sie frisch und reif gegessen werden. Dann ist auch der Nährstoffgehalt am höchsten. Tomaten sollten bei einer Temperatur von 15 bis 18 Grad gelagert werden, aber nie zusammen mit anderen Obst- oder Gemüsesorten. Denn das Reifegas Äthylen, das sie beim Lagern produzieren, lässt Blumenkohl, Möhren oder Gurken in ihrer Nachbarschaft sehr schnell "alt" aussehen.

Kaum eine Frucht lässt sich so vielseitig verwenden wie die Tomate: roh im Salat oder auf dem Brot, gekocht in Gemüseeintöpfen, Suppen oder Saucen, zu Fleisch und Fisch, mit Käse überbacken oder gefüllt. Pizza oder viele Nudelgerichte sind ohne Tomaten undenkbar. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei, Oregano sind ideale Begleiter der Tomate, allen voran natürlich Basilikum!
Vor der Weiterverarbeitung müssen alle grünen Teile der Tomate entfernt werden. Sie enthalten das Pflanzengift Solanin. Eine Ausnahme bilden hier Tomatensorten, die von Natur aus eine grüne Schale haben. Sollen Tomaten gekocht, geschmort oder eingefroren werden, sollten Sie sie vorher enthäuten: Dazu ritzen Sie die Schale ein, überbrühen sie mit kochendem Wasser und lassen sie eine halbe Minute darin ziehen. Anschließend kalt abschrecken. Danach lässt sich die Schale leicht vom Fruchtfleisch lösen.

Noch ein Tipp: Durch die Zugabe von ein wenig Fett werden die in Tomaten enthaltenen Vitamine und Pflanzenstoffe besser vom Körper aufgenommen. Etwas Olivenöl zum Salat oder ein Klecks Sahne auf der Tomatensuppe sorgen also für mehr als nur den guten Geschmack!

Tomatenerzeugnisse in Dosen oder im Tetrapack sind beliebte "Basisprodukte", wenn es beim Kochen einmal schnell gehen soll. Hier eine Auswahl an weiteren Produkten, die in jedem Supermarkt erhältlich sind:

  • Tomatenmark ist eine konzentrierte (bis zu 40-fach) Würzpaste, die aus dem Fruchtfleisch geschälter und entkernter Tomaten gewonnen und durch Pasteurisieren haltbar gemacht wird. Sie gibt Saucen ein besonders intensives Aroma.
  • Dosentomaten sind enthäutete, im Ganzen konservierte Früchte. Meist werden dafür Flaschentomaten verwendet, weil sie festfleischig und säurearm sind.
  • Tomatenpulpe besteht aus zerkleinerten Fruchtbestandteilen, ist von dickflüssiger Konsistenz und kann zu Suppen und Saucen verarbeitet werden.
  • Tomatensaucen gibt es in unzähligen Varianten. Die Basis besteht aus durch Kochen eingedickten Tomaten, die durch ein Sieb gestrichen und so von Kernen und Haut befreit werden. Weitere mögliche Würzzutaten sind Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Essig, Zucker, Olivenöl, Kräuter.
  • Tomatenketchup ist eine Sauce aus Tomaten, Essig, Gewürzen und Zucker. Viele dieser besonders bei Kindern beliebten Produkte enthalten so viel zahnschädlichen Zucker wie Süßigkeiten (bis zu 45 Würfelzucker können sich in einer Flasche verstecken). Zucker verursacht Karies und Ketchup sollte nur in Maßen genossen werden.
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