Vater hilft seinem Sohn, sich bei den Hausaufgaben zu konzentrieren

Konzentration bei Kindern fördern

Vielen Kindern fällt die Konzentration auf eine Sache oft schwer. Es gibt so viele Möglichkeiten der Ablenkung. Wir sagen Ihnen, was Sie als Eltern bei Konzentrationsproblemen tun können. Denn die Kunst bei einer Sache zu bleiben, kann man lernen. In der heutigen Zeit scheint es, dass auf Kinder viel mehr Reize und neue Eindrücke einströmen. Diese gilt es zu verarbeiten. Allein das mediale Angebot von Fernseher, Computer oder Handy wird immer größer und unüberschaubarer. Für einen Großteil der Kinder ist es schwierig, aus den zahlreichen Reizen die wichtigen herauszufiltern. Hinzu kommt, dass alles Spaß machen oder besser einen besonderen Kick bieten muss. Wenn etwas zu kompliziert oder langweilig wird, „hüpfen“ sie sehr schnell von einer Sache zu nächsten. Sie empfinden dann Konzentration als anstrengend.

  • Rituale bieten Kindern eine zuverlässige Orientierung. Ein klar strukturierter Tagesablauf und vertraute Aufgaben können hier sehr helfen. Lange Diskussionen sind dann nicht mehr notwendig.
  • Ruhe: Ihr Kind kann sich am besten konzentrieren, wenn es sich wohl fühlt, Ruhe hat und der Raum hell ist. Der Arbeitsplatz sollte jedoch nicht direkt am Fenster liegen, das lenkt ab.
  • Ordnung: Um weitere Ablenkungen zu vermeiden, ist es hilfreich, einen aufgeräumten Schreibtisch und alle benötigten Arbeitsmaterialien griffbereit zu haben. Auch ein Lern- und Hausaufgabenplan ist sinnvoll.
  • Erklärungshilfe: Weiß Ihr Kind, was Konzentration bedeutet? Erklären Sie, dass Lernen Mühe kostet und man nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun kann, ohne dass die Qualität des Ergebnisses darunter leidet.
  • Aufmerksamkeit: Zeigen Sie Interesse und haben Sie nach Möglichkeit Ihr Kind beim Lernen immer im Blick, ohne es jedoch dabei zu stören. Ruhe, Geduld und lobende Worte haben oberste Priorität.
  • Bewegung stärkt Konzentration und Denken. Denn wer den Kreislauf in Schwung hält, gewährleistet eine bessere Blutversorgung des Gehirns.
  • Motivation: Können sich Kinder für etwas begeistern oder macht ihnen der Lernstoff Spaß, fällt ihnen die Konzentration um vieles leichter. Und die Erfolge stellen sich schneller ein.
  • Schlafmangel: Der kindliche Organismus wird besonders in Wachstumsphasen mehr beansprucht. Deshalb ist für Kinder und Jugendliche genügend Schlaf wichtig – neun bis zehn Stunden sollten es täglich sein.
  • Reizüberflutung: Strömen gleichzeitig zu viele Eindrücke auf das Gehirn ein, schaltet es ab. Es empfiehlt sich also, die Zeit vor dem Computer oder Fernseher möglichst kurz zu halten.
  • Reizmangel: Ständige Unterforderung, schadet dem Gehirn genauso wie die Reizüberflutung. Aber kurze Phasen des Nichtstuns und Nichtsdenkens helfen dem Gehirn jedoch sich zu regenerieren.
  • EinseitigeErnährung kann die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen. Besser sind natürlich frische Lebensmittel und deren vielseitige Kombination. Besonders wichtig für die Nervenzellen im Gehirn sind Omega-3-Fettsäuren.
  • Überforderung: Beim Lernen sollten Sie Ihrem Kind regelmäßige kurze Pausen gönnen und eine längere Erholungsphase, inklusive Lüften des Zimmers, einplanen.
  • Pubertät: In dieser Entwicklungsphase strukturieren sich die Nervenzellen im Gehirn neu, was auch zu einem erhöhten Schlafbedürfnis führen kann.

Nehmen Sie sich bewusst Zeit und üben Sie Konzentration spielerisch mit der ganzen Familie. Achten Sie dabei auf Geduld und viel Ruhe. Spiele und Übungen gibt es viele, hier nur ein kleine Auswahl:

  • Memory: Auf dem Tisch liegen verschiedene kleine Gegenstände, die sich Ihr Kind einprägen soll. Nun heißt es umdrehen. Nehmen Sie einen Gegenstand weg und Ihr Kind soll diesen anschließend benennen. Es können auch mehrere Sachen zugleich verschwinden.
     
  • Geschicklichkeitsspiele wie Mikado, Jenga oder einfach der Bau eines Kartenhauses trainieren auch das Gehirn.
     
  • Sinnesschule: Decken Sie einen Behälter mit einer Mischung aus z.B. Erbsen, Linsen, Bohnen usw. mit einem Tuch ab. Innerhalb einer vorgegebenen Zeit soll Ihr Kind unter dem Tuch möglichst viele Erbsen ertasten und herausnehmen. 

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