Junge Frau am Frühstückstisch fühlt sich nicht gut

Wenn Lebensmittel unverträglich sind

Eine leichte Brotzeit, ein erfrischender Milchshake, leckeres Obst in Hülle und Fülle - bei vielen sind diese oder ähnliche Lebensmittel ganz oben auf der Favoritenliste zu finden. Doch immer öfter heißt es „lieber nicht“. Sie vertragen bestimmte Nahrungsmittelbestandteile wie Gluten, Laktose oder Fruktose nicht oder reagieren zumindest sehr empfindlich. Aber handelt es sich in all diesen Fällen um eine wirkliche Lebensmittelunverträglichkeit? Und wie erkennt man sie?

War früher die Verdauung ein Tabuthema, ist sie heute beinahe ein Aushängeschild von immer mehr Mitmenschen. So kann ein gemeinsames Essen mit Freunden, Familie und Kollegen mitunter schwierig werden: Käse, Nudeln, geräucherter Schinken oder ähnliches kommen nicht mehr auf den Tisch und die inneren Körpervorgänge werden nach außen gekehrt und mit ernster Miene diskutiert. Viele glauben, sie leiden an Unverträglichkeiten oder gar Allergien gegen Laktose, Fruktose, Histamin und Gluten. Überall hört und liest man zudem über aktuelle Erkenntnisse oder stolpert im Supermarkt über "neue" alte Produkte. Neu sind diese meist nicht, nur die Kennzeichnungspflicht der Lebensmittel hat sich geändert. Sicher haben auch Sie auf der einen oder anderen Verpackung die Worte "laktosefrei" oder "glutenfrei" bereits erblickt.

In der Tat gibt es Unverträglichkeiten und sogar lebensgefährliche Allergien gegen bestimmte Lebensmittelbestandteile. Reaktionen wie z.B. akute Atemnot treten häufiger bei Allergien auf. Bei Unverträglichkeiten hingegen kommt es meist zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Migräne, starke Bauchschmerzen, Blähungen und weiteren Verdauungsproblemen. Im Falle einer Zöliakie treten sogar schlussendlich Mangelerscheinungen aufgrund von verminderter Nährstoffaufnahme durch die geschädigte Darmschleimhaut auf. Steht die Vermutung einer Intoleranz jedoch einmal im Raum, ist die Suche nach dem beschwerde verursachenden Lebensmittel oft langwierig. Verzichten die Betroffenen dann auf bestimmte Nahrungsmittel, geht es ihnen nach eigener Erfahrung besser. Oft wird in diesem Zusammenhang auch von Empfindlichkeiten statt Unverträglichkeiten gesprochen, die jedoch medizinisch nicht nachgewiesen werden können. Einige Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass es sich hier um einen Placebo-Effekt handeln könne. Fundierte Ergebnisse aus Langzeitstudien liegen dazu jedoch noch nicht vor. Seien Sie daher kritisch mit sich selbst und springen Sie nicht sofort auf den Zug einer vermeintlichen "Modekrankheit" auf. Sollten jedoch typische Symptome bei Ihnen auftreten, die eine Lebensmittelunverträglichkeit ernsthaft vermuten lassen, sollten Sie geduldig nach dem Verursacher suchen und sich im Zweifelsfall von Ihrem Arzt beraten lassen. Denn die verschiedensten Lebensmittel können Allergien und Intoleranzen auslösen.

Dazu gehören vor allem:

  • glutenhaltige Getreidesorten
  • Milch und Milcherzeugnisse
  • histaminhaltige Lebensmittel oder Lebensmittel, die das körpereigene Histamin vermehrt freisetzen
  • Lebensmittel mit hohem Fruktosegehalt
  • Krebs und Fisch
  • Eier
  • Erdnüsse
  • Schalenfrüchte (Mandel, Haselnuss,Pistazie, Walnuss usw.)
Bewusst leben: Nahrungsallergien

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