Zimtstangen und Zimtpulver auf einem Tisch

Zimt – Der Geschmack von Weihnachten

Kaum ein Gewürz ist so charakteristisch für den Advent und Weihnachten wie Zimt. Der würzig süße Duft lässt sofort an die Heimlichkeit und das wohlige Beisammensein dieser Zeit denken und weckt Erinnerungen an die Kindheit und damit verbunden allerlei weihnachtliche Naschereien.
Heute für jedermann erschwinglich, war es als eines der ältesten Gewürze in früherer Zeit besonders wertvoll und kostbar. Um seine Herkunft rankten sich zahlreiche Legenden: Könige wurden mit Zimt einbalsamiert und gemeinsam mit anderen Gewürzen sollte es gegen Krankheiten wie beispielsweise der Pest helfen. Bei uns erfahren Sie mehr über dieses besondere Würzmittel, seine Herkunft und Anwendung.

Entgegen der altertümlichen Mythen und Behauptungen kommen die Zimtstangen weder aus dem Meer, noch handelt es sich um die Nester geheimnisvoller Vögel. Tatsächlich ist es die getrocknete und gerollte Rinde des Zimtbaumes. Für die Pulverform wird sie im Anschluss gemahlen.

Es gibt zwei Arten des Gewürzes: Den Ceylon-Zimt sowie den Cassia-Zimt. Letzterer wird auch "chinesischer Zimt" genannt und ist zumeist jener, der als Gewürz genutzt wird. Die Hauptanbaugebiete sind Sri Lanka, die Seychellen, Madagaskar, Indonesien, China und Vietnam.
Beide Sorten unterscheiden sich in ihrem Geschmack: Während der so genannte Chinazimt etwas schärfer schmeckt, ist sein teureres Pendant blumiger und süßer. Auch das Aussehen der Stangen ist keineswegs identisch. Beim Ceylon-Zimt erkennt man mehrere Schichten, der Cassia-Zimt hingegen besteht aus einer dicken Lage.
Aufgrund seiner geringeren Menge des Stoffes Cumarin, der die Leber schädigen kann, wird Ceylon-Zimt als der gesündere angesehen. Cumarin ist in Zimt natürlich enthalten, Leberschäden durch den Genuss des Gewürzes sind bisher jedoch nicht bekannt. Von übermäßigem Verzehr wird trotzdem abgeraten.

Als Verwendungsmöglichkeit des Zimtgewürzes in der Küche fallen sicher auch Ihnen zunächst weihnacht- und winterliche Süßspeisen wie Bratäpfel ein. Im Gebäck entfaltet es ebenfalls seine geschmackliche Vielfalt und würzt Lebkuchen, Plätzchen und die nach ihm benannten Zimtsterne. Milchreis mit Zimt und Zucker ist nicht nur bei Kindern, sondern auch bei älteren Nachkatzen ein beliebtes Gericht und bekannter Seelentröster.
Ebenso gut schmeckt es aber auch in herzhaften Speisen. Besonderes Wild- und Fleischgerichte mit dunklen Soßen gewinnen durch das süß-herbe Aroma. Mit anderen orientalischen Gewürzen wie Kardamon oder Ingwer können Sie es besonders schmackhaft kombinieren.
Charakteristisch ist auch die Verwendung in Glühwein, Punsch und Tee, um den heißen Getränken eine zusätzliche aromatische Würze zu verleihen, die den Körper von innen durchwärmt.

In vergangener Zeit wurde der kostbare Zimt als Universalheilmittel gegen zahlreiche Krankheiten und Beschwerden angesehen. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin hat er seinen festen Platz. Das Gewürz soll u.a. desinfizierend, durchblutungsfördernd, beruhigend und stimmungsaufhellend wirken. Bekannt ist es z.B. als Helfer bei Verdauungsbeschwerden oder anderweitigen Verstimmungen des Magen-Darm-Traktes. Zimtöl hilft, als Einreibemittel oder bei Massagen verwendet, verkrampfte Muskelpartien zu entspannen und zu lockern.
Studien haben außerdem herausgefunden, dass der Verzehr von Zimt nachweislich die Blutzuckerwerte senkt, was Diabetes vorbeugen und bei der Gewichtsreduktion helfen kann. Um für letztere Anwendung einen spürbaren Effekt zu bemerken, müssen Sie täglich jedoch mindestens ein Gramm Zimt zu sich nehmen.

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