Frau fasst sich mit den Händen auf den Rücken

Ischiasbeschwerden – Meist ohne Vorwarnung

Plötzlich schießt, aus der Bewegung heraus, ein Schmerz in den unteren Rücken. Ein Hexenschuss? Möglich – strahlt er aber bis in das Bein aus, handelt es sich wahrscheinlich um Ischiasschmerzen. Der Ischiasnerv ist der längste Nerv im menschlichen Körper: Er hat seinen Ursprung im Geflecht des Rückenmarks und geht über das Gesäß bis ins Bein – seine verzweigten Äste reichen sogar bis in die Füße. Durch ungünstige Bewegungen beim Bücken, Heben oder durch Muskelverspannungen, kann der Nerv aber eingeklemmt werden und verursacht dann stechende oder auch dumpfe Schmerzen. Diese gehen vom unteren Rücken aus und ziehen auf einer Körperseite bis in das Bein. Häufig treten Beschwerden des Ischias im Zusammenhang mit einem Bandscheibenvorfall auf. Wir verraten Ihnen, was Sie gegen die Schmerzen tun können.

Haben Sie sich den Ischiasnerv eingeklemmt, kann dies mit einem Kribbeln in der betroffenen Körperregion sowie mit Taubheitsgefühlen einhergehen. Wärme, Schonung und vorsichtiges Dehnen können helfen, die Verspannung zu lockern und den eingeklemmten Nerv zu befreien. Nach einigen Tagen bis Wochen kann der Schmerz so von selbst abklingen. Bei anhaltenden Schmerzen sollten Sie aber Ihren Arzt aufsuchen. Die Symptome lassen sich bei Beschwerden des Ischiasnervs mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten gut behandeln. Auch eine Physiotherapie bietet sich als wirksame Maßnahme an.

In schweren Fällen kann jedoch auch eine Operation nötig sein: Bei wiederholt auftretenden Bandscheibenvorfällen, Lähmungserscheinungen oder einer in Zusammenhang mit dem Ischiasschmerz auftretenden Inkontinenz, sollten Sie Ihren Arzt dringend informieren!

Bekämpfen Sie die Schmerzen im Ischias, bevor sie entstehen und tun Sie etwas für Ihre Rückengesundheit: Eine starke Rückenmuskulatur ist die beste Voraussetzung, um Bandscheibenvorfällen oder anderen Beschwerden vorzubeugen. So wirkt sich eine Rückenschule, an welcher Sie auch im Rahmen der IKKimpuls Kurse teilnehmen können, positiv auf Ihr Wohlbefinden aus. Zusätzlich hilft regelmäßige Bewegung, Rückenproblemen zuvorzukommen.

Im Alltag können schon kleine Veränderungen helfen: Beim Heben sollten Sie zum Beispiel darauf achten, dass dies aus den Knien und nicht aus dem Rücken heraus geschieht. Dynamisches Sitzen am Arbeitsplatz, bei dem die Position regelmäßig verändert wird, kann Schmerzen entgegenwirken.

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