Ein Teller mit leckeree Gänsekeule, Kartoffelklößen und Rotkohl

Fette – Energiebündel oder Gesundheitsrisiko?

Das Mettbrötchen zum Frühstück oder ein Stück Torte zum Kaffee – Lebensmittel, die viel Fett enthalten, schmecken besonders gut. Kein Wunder: Fett ist ein Geschmacksträger. Es verstärkt Aromen und sorgt für eine saftige Konsistenz. Doch leider sind fettige Speisen auch sehr kalorienreich. Dennoch ist der Körper auf bestimmte Fettsäuren dringend angewiesen. Wir zeigen Ihnen, dass gesunde Fette zu einer ausgewogenen Ernährung dazugehören.

Als Energielieferanten sind Fette unübertroffen: Ein Gramm Fett enthält mehr als doppelt so viele Kalorien, wie jeder andere Makronährstoff. Eine fettreiche Ernährung führt daher schnell zu einem Energieüberschuss und damit zu einer Gewichtszunahme – für viele Figurbewusste ein Grund, auf fettreiche Lebensmittel zu verzichten. Doch Fette pauschal vom Speiseplan zu streichen ist keine Lösung. Bestimmte Fettsäuren sind für Ihre Gesundheit unerlässlich. Sie liefern dem Körper Molekülverbindungen, die er selbst nicht herstellen kann. Er benötigt sie, um Zellbestandteile und Hormone aufbauen zu können. Außerdem helfen sie bei der Aufnahme weiterer wichtiger Nährstoffe. Viele Vitamine können nur mithilfe von Fettsäuren aus der Ernährung gelöst werden. 

Nicht jedes Lebensmittel liefert dem Körper die gleichen lebenswichtigen Fettsäuren. Ihre chemische Zusammensetzung unterscheidet sich zum Teil erheblich.

  • Gesättigte Fette sind vor allem in tierischen Produkten enthalten. Insbesondere rote Fleischsorten und Milchprodukte, wie Butter, Sahne und Käse, liefern große Mengen an gesättigten Fettsäuren. Diese Lebensmittel schmecken zwar sehr gut, erhöhen aber auf Dauer den Cholesterinspiegel im Blut und damit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gesättigte Fette werden daher oft auch als "schlechte Fette" bezeichnet.
     
  • Als gesündere Alternative gelten ungesättigte Fette. Sie fördern die Herzgesundheit und liefern dem Körper viele hochwertige Fettsäuren. Es wird zwischen den einfach ungesättigten Fetten und den mehrfach ungesättigten Fetten unterschieden. Einfach ungesättigte Fette sind in Olivenöl, Avocados und Nüssen enthalten. Mehrfach ungesättigte Fette liefern Ihnen vor allem Fisch, Meeresfrüchte und bestimmte Pflanzenöle. Man unterscheidet hier zusätzlich zwischen den Omega-3- und den Omega-6-Fettsäuren. Mit einfach und mehrfach ungesättigten Fetten liefern Sie Ihrem Körper die Fettsäuren, auf die er angewiesen ist. 
     
  • Eine Besonderheit stellen Transfette dar. Diese sind vor allem in Lebensmitteln enthalten, die durch die industrielle Härtung von Pflanzenöl entstehen. Transfette tragen zu einem besonders starken Anstieg des Cholesterinspiegels bei und erhöhen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lebensmittel mit vielen Transfetten, wie Fast Food und andere frittierte Speisen, sollten Sie daher in Ihrer Ernährung möglichst vermeiden.

Cholesterin ist ein biochemischer Stoff, der für die Zell- und Hormonproduktion essentiell ist. Den Großteil an benötigtem Cholesterin stellt der Körper selbst her. Dabei entstehen verschiedene Cholesterinformen, die auf den Körper unterschiedlich wirken.

Ein übermäßiger Konsum von gesättigten Fettsäuren und Transfetten sorgt dafür, dass der "schlechte" LDL-Cholesterinspiegel steigt. Auf Dauer kommt es dadurch zur Bildung von Ablagerungen in den Arterien, was wiederum das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Achten Sie darauf, Ihren Cholesterinspiegel konstant zu halten. Am besten funktioniert das, indem Sie Ihren Bedarf an Fett vor allem durch pflanzliche Quellen decken. Sie enthalten viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die durch ihre vielen positiven Eigenschaften Ihre Gesundheit schützen.

Lebensmittel, in denen gesättigte Fette enthalten sind, sind nicht pauschal gesundheitsschädigend. Zum Teil liefern Sie Ihrem Körper wertvolle Nährstoffe, wie Proteine, Vitamine und Spurenelemente. Dennoch sollten Sie daran denken, diese nur in Maßen zu genießen. Schützen Sie sich, indem Sie sich ausgewogen ernähren. Weitere Maßnahmen, um Ihren Cholesterinspiegel zu senken, sind ausreichende Bewegung, eine ballaststoffreiche Ernährung und ein maßvoller Umgang mit Alkohol.

Die Chemie des Fettes

Gesättigt, einfach ungesättigt, mehrfach ungesättigt – die Bezeichnung der verschiedenen Fettsäuren ist im Aufbau ihrer Moleküle begründet.  Erfahren Sie mehr dazu.

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